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Rund 3000 unterschreiben Petition gegen Vollsperrung

10. November 2021

Wellingsbütteler Landstraße: Hier formiert sich massiver Bürgerprotest

WELLINGSBÜTTEL Aufgrund der geplanten Grundinstandsetzung soll die Wellingsbütteler Landstraße für fünf Jahre voll gesperrt werden – mit dramatischen Folgen, wie Gewerbetreibende und Bürger befürchten. Eine neu gegründete Bürgerinitiative wird beim ersten Infoabend am 15. November über den aktuellen Stand informieren. Eine parallel gestartete Petition gegen die Vollsperrung haben bis Redaktionsschluss bereits 2.945 Bürger unterschrieben.

Von Stephanie Rutke

Der Protest gegen die geplante Vollsperrung formiert sich jetzt schnell: Seit Gründung der Bürgerinitiative erfahren immer mehr Betroffene, was auf sie zukommen könnte. Die Initiative hat auf ihrer Homepage unter www.5-jahre-vollsperrung-nein-danke.de zu einer Petition aufgerufen. Das Echo ist enorm: Schon in den ersten 36 Stunden hatten 2.500 Bürger unterschrieben. Die Petition richtet sich an Dr. Anjes Tjarks, Hamburgs Senator für Verkehr und Mobilitätswende. „Wir fordern die Verantwortlichen auf, während der Bauzeit über die Einrichtung einer wechselnden Einbahnstraßenregelung zumindest die schlimmsten Folgen für die betroffenen Quartiere, deren Bewohner und Gewerbetreibende zu mildern“, heißt es im Aufruf.

Wer den Link zur Petition öffnet, sieht, wie groß das Interesse ist: Im Minutentakt gehen die Unterschriften ein. Außerdem haben die Unterstützer der Kampagne in Kommentaren ihre Meinung dazu dargestellt. Unterschrieben haben sowohl Bürger als auch Gewerbetreibende, die in großer Sorge um ihre Zukunft sind.
Beim Infoabend am Montag, 15. November, von 19 bis 21 Uhr, in der Aula der Albert-Schweitzer-Schule, Schluchtweg 1, (3G-Regeln gelten) erwarten die Initiatoren als Gast den Ingenieur Roland Stutzki, der die Großprojektleitung bei Hamburg Wasser innehat. „Er wird zu Beginn zusammen mit zwei weiteren Behördenmitarbeitern über die geplanten Maßnahmen informieren“, erklärt Peter Becker, Sprecher der Initiative, der den Abend moderiert.

Die Bürgerinitiative hat ein einprägsames Logo entwickeln lassen.

Anschließend werden Betroffene ihre Sicht schildern. „Eine zweifache Mutter aus Klein-Borstel wird zu Wort kommen“, so Becker. Außerdem stellt ein Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Wellingsbüttel die Situation aus Sicht der Retter dar. Es soll deutlich werden, ob Feuerwehr, Polizei und Rettungsfahrzeuge nach derzeitigem Planungsstand noch rechtzeitig zu den Einsatzorten kommen würden.
Der neue Vorsitzende der Interessenvertretung der Gewerbetreibenden, Guido von Scheffer, Geschäftsführer des REWE-Marktes am Wellingsbütteler Markt, stellt anschließend die Standpunkte der Initiative dar. „Planungsmängel sollen aufgezeigt werden“, erklärt Becker. Und es soll nachgefragt werden, warum es nach derzeitigem Stand keine Einbahnstraßenregelung geben soll.

Fragestunde für betroffene Bürger

In einer Fragestunde haben dann die betroffenen Bürger Gelegenheit, ihre Anliegen und ihren Unmut zu äußern. „Wir haben mittlerweile auch einen Spezialanwalt für Baurecht ins Boot geholt und sind dabei, ein Spendenkonto für eventuelle Prozesskosten einzurichten“, so Becker. Weitere aktive Unterstützer sind willkommen. Die Initiatoren rechnen am Info-Abend mit großem Andrang. Da nur 300 Personen in der Aula Platz finden, wird die Veranstaltung gestreamt.

Last modified: 10. November 2021

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