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Künstlerhaus Maetzel: Freundeskreis gründet Treuhandstiftung

14. April 2021

Neuer Erinnerungs- und Zukunftsort in Volksdorf

VOLKSDORF Gute Nachrichten für alle Kunst- und Kulturfreunde: Die Zukunft des Künstlerhauses Maetzel ist gesichert: Der Freundeskreis Künstlerhaus Maetzel hat eine Treuhandstiftung gegründet. Die „Stiftung zur Förderung von Kunst und Kultur – Künstlerhaus Maetzel“ hat sich zum Ziel gesetzt, das historische Ensemble zu einem Erinnerungs- und Zukunftsort zu machen.

Von Stephanie Rutke

„Wir sind sehr froh, dass wir nun beginnen können, das Künstlerhaus und die historische Gartenanlage wieder zu beleben und zu entwickeln,“ sagt Antje Graßhoff, Vorsitzende des Freundeskreises. Zusammen mit dem Vorstand, den Mitgliedern und kulturbegeisterten Bürgerinnen und Bürgern engagiert sie sich seit 17 Jahren für den Erhalt des Hauses. Dank der großzügigen Unterstützung durch einen Mäzen, der ungenannt bleiben möchte, war es jetzt möglich, das Künstlerhaus Maetzel zu kaufen. Es ist nun Eigentum der Stiftung.

„Zum Künstlerhaus gehören zwei Häuser und ein besonderer Garten“, erklärt Graßhoff. Das gesamte Ensemble, zu dem außerdem eine Gedenkanlage für die Familie Maetzel gehört, steht unter Denkmalschutz. „Eine denkmalgerechte Sanierung ist unser Ziel“, so die Vorsitzende.
„Im nächsten Schritt werden wir zusammen mit allen Interessierten ein Konzept erarbeiten für eine tragfähige, zukünftige Nutzung des Künstlerhauses Maetzel“, so die Vorsitzende des Freundeskreises. Geplant ist ein Erinnerungs- und Zukunftsort. Hier soll an die Familie Maetzel und verfolgte Künstler der Hamburgischen Sezession erinnert werden.

Schild Keramikwerkstatt Monika Maetzel

Außerdem soll ein Ort geschaffen werden, an dem Gegenwartskünstler und Kunsthandwerker ihre Arbeiten zeigen. Ziel ist auch, das Künstlerhaus zu einem Begegnungshaus und kulturellen Ort für den Stadtteil zu machen.
Das Künstlerhaus Maetzel hat eine lange und spannende Geschichte: Gebaut wurde es 1924 bis 1926 in einer gemäßigten Variante des „Neuen Bauens“ von Emil Maetzel. Nach dem zweiten Weltkrieg ließ er den offenen Säulenumgang schließen und als Keramikwerkstatt für die jüngste Tochter, Monika Maetzel, einrichten. Vor dem Eingang zur Töpferei liegt, verborgen inmitten eines Rondells von Rhododendren, die Gedenkstätte der Familie. Das ganze Ensemble mit den zwei Häusern, dem Waldgarten, dem Teich und der Werkstatt ist ein letztes noch erhaltenes Gesamtkunstwerk der zwanziger Jahre auf Hamburger Boden.

Zum Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 12. Septemer, plant der Freundeskreis Begehungen und Aktivitäten.

Aktuell hat der Freundeskreis Künstlerhaus Maetzel rund 45 Mitglieder. „Neue Mitstreiter sind jederzeit herzlich willkommen“, lädt Antje Graßhoff ein. Alle Infos unter www.kuenstlerhaus-maetzel.de.

Last modified: 13. April 2021

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