Die Frosch-Lotsen vom NABU-Walddörfer bringen sie sicher über die Straße
VOLKSDORF Jetzt, wo es frühlingshaft warm wird, leben Grasfrösche, Erdkröten und Teichmolche gefährlich. Die ersten Sonnenstrahlen haben sie in ihrem Winterquartier geweckt, nun sagt ihnen ihr Instinkt: auf gehts zu den Laichgewässern. Um diese zu erreichen, müssen die Tiere oft Straßen überqueren – ein lebensgefährliches Unterfangen, wenn da nicht die Frosch-Lotsen vom NABU-Walddörfer wären. Es ist ein jährlich wiederkehrender, vorbildlicher Einsatz zur Arterhaltung der heimischen Amphibien. Seit über 30 Jahren sorgt Heinz-Werner Steckhan mit seinen Mitstreitern vom NABU-Walddörfer dafür, dass Kermit, Lurchi und Co. im Bereich Moorredder / Farenkoppel sicher den alten Feuerlöschteich erreichen.
Ehrenamtliche Tierretter
Die niedrigen grünen Fangzäune am Straßenrand halten die Tiere auf und leiten sie zu im Erdreich eingelassenen Eimern. Dort werden sie regelmäßig eingesammelt und von den Frosch-Lotsen auf die andere Straßenseite zu ihrem Laichgewässer gebracht. „Wir haben die große Bitte, dass Spaziergänger die Tiere in den Eimern lassen. Nur so können wir Statistiken erstellen und alle Tiere erfassen“, sagt Heinz-Werner Steckhan. „In früheren Jahren haben wir rund 1.300 Tiere gezählt, die pro Saison ans rettende Ufer gebracht wurden, in den letzten Jahren zählten wir gerade mal 80.“
Last modified: 2. März 2021