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Hier fahren Busse bald ganz emissionsfrei

3. März 2021

In Meiendorf entsteht ab 2022 Deutschlands erster Busbetriebshof dieser Art

MEIENDORF Im Nordosten Hamburgs entsteht Deutschlands erster Busbetriebshof, auf dem nur noch emissionsfreie Busse starten werden. Der Baubeginn ist für Mitte 2022 geplant. Ende 2024 sollen dann rund 130 Solo- und Gelenkbusse von dort aus vornehmlich den Hamburger Nordosten bedienen.

Mit Blick auf die wachsende Busflotte erweitert die HOCHBAHN kontinuierlich die notwendige Infrastruktur. Emissionsfreie Busse fahren derzeit von den Betriebshöfen Alsterdorf und Hummelsbüttel. Die weiteren Busbetriebshöfe werden nacheinander auf emissionsfreien Antrieb umgerüstet. Bis 2030 soll die komplette Busflotte der HOCHBAHN mit mehr als 1.000 Fahrzeugen emissionsfrei fahren. Der neue Busbetriebshof wird rund 28 000 Quadratmetern groß und künftiger Einsatzort für rund 450 Busfahrerinnen und Busfahrer sein. Zu dem Busbetriebshof gehören neben Verwaltungs- und Sozialbereichen auch Werkstätten und Waschanlagen, in denen die Busse vorbereitet, gewartet, repariert und gewaschen werden. Abgestellt und geladen werden die Busse unter Carports.

Visualisierung des geplanten Busbetriebshof in Meiendorf
So wie auf dieser Visualisierung wird der Busbahnhof ab 2022 gebaut. Foto: Hochbahn

Nachhaltigkeit hat oberste Priorität

Nachhaltigkeit spielt bei der Planung des neuen Betriebshofs eine entscheidende Rolle. Alle Carportdächer werden begrünt und mit Photovoltaikanlagen bestückt. Für die Waschanlage wird Regenwasser gesammelt und wieder aufbereitet. Eine Schallschutzwand zum Wohngebiet Meiendorfer Rund soll nicht nur Lärm, sondern auch das Licht der an- und abfahrenden Busse zurückhalten. Auch die Schallschutzwände werden begrünt. Wie schon beim Neubau des Betriebshofes Alsterdorf soll die Schallschutzmauer frühzeitig gebaut werden, um bereits während der Bauphase Einschränkungen für die Anwohner zu minimieren, so das Unternehmen.

Mit den Anwohnerinnen und Anwohnern will die Hochbahn in einen engen Austausch treten. In der vergangenen Woche wurden interessierte Anlieger in einer digitalen Veranstaltung über den aktuellen Planungsstand informiert. Dabei konnten, so die Hochbahn, auch zahlreiche Fragen beantwortet und Anregungen aufgenommen werden. Dieser Austausch werde während des Planungs- und Bauprozesses fortgesetzt. Die Fläche, auf der der neue E-Busbetriebshof entstehen soll, ist im aktuellen B-Plan von 2007 als Gewerbefläche ausgewiesen. In einer Bauvoranfrage wurde die Genehmigungsfähigkeit eines E-Bus-Betriebshofes geprüft und auch bestätigt. Damit konnten die Planungen für den neuen Betriebshof starten. Die Zu- und Abfahrt für die Busse wird über die Stichstraße Meiendorfer Straße erfolgen.

Erschließung des Nordostens

Der Betriebshof wird künftig für eine bessere Erschließung des Hamburger Nordostens – vor allem Bergstedt, Volksdorf, Rahlstedt, Sasel sowie Farmsen-Berne – sorgen. Die Busse werden dann näher an ihren eigentlichen Einsatzpunkten stationiert, unnötige Leerfahrten damit vermieden. Kurze Einsatzwege sind gerade für Batteriebusse mit begrenzter Reichweite wichtig, so die Hochbahn. (sho)

Last modified: 2. März 2021

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