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Bundestagswahl wird eine „harte Nuss“ fürs Bezirksamt

3. Februar 2021

Dr. Heike Opitz ist neue Dezernentin für Steuerung und Service

ALSTERTAL/ WALDDÖRFER Dr. Heike Opitz ist die „Neue“ im Bezirksamt Wandsbek. Seit vergangenem Dezember ist sie Dezernentin für Steuerung und Service. Ihre größte Herausforderung in diesem Jahr wird der reibungslose Ablauf der Bundestagswahl Ende September sein: „Wir überlegen jetzt schon, wie wir das managen und organisieren können.“

Von Anja Krenz

Dr. Heike Opitz leitet seit sieben Wochen das Dezernat für Steuerung und Service. „Ich bin für den inneren Betrieb zuständig, also dafür da, dass andere gut arbeiten können“, bringt die 45-Jährige ihre Tätigkeit auf den Punkt. Mithilfe ihrer Mitarbeiter sorgt sie dafür, dass die gesamte Verwaltung im Bezirk funktioniert. Vier Fachämter sind ihr unterstellt: der Interne Service, der sich um die Belange der Mitarbeiter kümmert. Der Personalservice, der unter anderem neue Mitarbeiter einstellt. Die Ressourcensteuerung, die sich um den Haushalt des Bezirksamtes kümmert. Und das Rechtsamt, das alle rechtlichen Fragen aus allen anderen Dezernaten bearbeitet. Dr. Heike Opitz ist promovierte Volljuristin, trifft auch betriebswirtschaftliche Entscheidungen.

Dr. Heike Opitz ist die neue Dezernentin im Bezirksamt Wandsbek
Die Volljuristin Dr. Heike Opitz leitet seit Mitte Dezember eines der vier Dezernate des Bezirksamts Wandsbek Foto: Henning Angerer

Als Leiterin des regionalen Katastrophenschutzstabes verantwortet sie beispielsweise bei einem Bombenfund die Evakuierung und die Unterbringung der betroffenen Bürger, selbstverständlich in enger Zusammenarbeit mit Polizei und Feuerwehr und „ihrem“ Katastrophenschutzbeauftragen.
Aktuell seien die Herausforderungen im Bezirksamt enorm, sagt Opitz. Die härteste Nuss, kommt im Herbst auf sie zu: die Bundestagswahl am 26. September. Als Wahl- und Abstimmungsleiterin muss sie für den reibungslosen Ablauf unter ungewissen Pandemiebedingungen sorgen. Das Bezirksamt rechne aufgrund der Angst vor Ansteckung mit einer enorm steigenden Briefwahlbeteiligung.

Es werden mehr Wahlhelfer benötigt

Allein dafür würden mehr Wahlvorstände und auch mehr Wahlhelfer benötigt. Außerdem bedeute die Briefwahl bereits im Vorwege mehr Arbeit, da Anträge bearbeitet, Unterlagen verschickt und die abgegebenen Briefwahlstimmen „stadtteilscharf“ in Urnen sortiert werden müssen. Die organisatorischen Entscheidungen sollen bis Mai getroffen werden. Anschließend müssen in den 301 Wahlbezirken nicht nur ausreichend geeignete Räume gefunden, sondern auch mehr Ehrenamtliche qualifiziert werden. Ein weiteres Problem wird sein, unter Einhaltung der Abstandsregeln das Ergebnis am Sonntagabend vorzulegen.

Obwohl sie sich selbst als „eine klassische Verwaltungsbeamtin“ bezeichnet, ist sie alles andere als staubtrocken – die Mutter zweier Kinder ist humorvoll, zugewandt und gerne unter Menschen. Gut so, denn Dr. Opitz wird als Stellvertreterin des Bezirksamtsleiters direkten Bürgerkontakt haben. Und als Vertreterin der Verwaltung wird sie sowohl in Ausschüssen als auch in der Bezirksversammlung den Menschen „Rede und Antwort stehen.“ Selber in Stellingen ansässig, gefällt ihr am Bezirk Wandsbek „die Vielfalt und die starke Heterogenität“. Es beeindrucke sie sehr, dass es dort alles gebe – „von verdichteter Stadt bis hin zu Naherholungsgebieten, wo man schön spazieren gehen kann.“ Eine andere Leidenschaft ist das Rudern. Auch dabei sei sie keine Einzelkämpferin: „Ich bin sogar so sehr Teamplayerin, dass ich abwechselnd im Vierer und im Achter rudere!“ Aktuell sitzt sie – ganz Corona-konform – einmal am Wochenende zu zweit in einem Dreier. Als Mitglied des Rudervereins Wandsbek absolviert sie sogar eine Zwölf-Kilometer-Runde.

Ganz besonders freut sie sich darauf, „wenn Corona vorbei ist, weil ich den direkten Austausch mit Menschen sehr vermisse. Ich bin zuversichtlich, dass wir das durch die Möglichkeiten der Impfung ab dem Sommer wiederhaben werden.“

Last modified: 3. Februar 2021

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