Willkommen in den Walddörfern und im Alstertal

Auf zum Äpfel pflücken ins Alte Land

17. September 2020

Rund 250 verschiedene Sorten laden zum Naschen ein

JORK Wenn der Sommer langsam in den Herbst übergeht, dann beginnt im Alten Land eine ganz besondere Zeit: die Apfelernte. In Deutschlands größtem zusammenhängenden Obstanbaugebiet stehen mehr als zehn Millionen Apfel-, Kirsch-, Birnen- und Zwetschgenbäume. Fast jeder dritte deutsche Apfel stammt von hier. Wo könnte man also besser Äpfel pflücken als dort?

Deswegen machen wir uns an einem schönen Spätsommertag auf den Weg nach Jork an der Elbe. Wir fahren an endlosen Obstplantagen und idyllischen Fachwerkhäusern vorbei bis wir zu unserem Ziel, dem Herzapfelhof Lühs kommen. Von Mitte/Ende August bis Mitte Oktober können hier, wie auch auf vielen anderen Obsthöfen in der Gegend, Äpfel selbst gepflückt werden.

Die Pflückkarte ist der Eintritt ist Paradies

Bevor es so richtig losgeht mit dem Pflücken, melden wir uns an einem Stand vor der Sortierhalle an und erhalten eine Pflückkarte – quasi die Eintrittskarte für den Apfelhof. Das Pflücken ist kostenlos, bezahlt werden nur die geernteten Äpfel. Auf der Pflückkarte ist auch verzeichnet, wo auf dem Hof welche Apfelsorten zu finden sind. Neben etwa 20 Hauptsorten finden sich viele alte Apfelsorten im Herz-Apfel-Garten wieder, sodass hier insgesamt ungefähr 250 verschiedene Apfelsorten wachsen. Doch nicht alle werden gleichzeitig reif und so haben wir die Wahl zwischen Delbarestivale, Santana, Elstar, Gala und Royal Jonagold. Zum Glück ist Probieren beim Selbstpflücken ausdrücklich erlaubt und so schlemmen wir uns erst mal durch die verschiedenen Sorten. Schließlich wollen wir ja wissen, was in unserem Korb landet. Lecker sind sie alle, doch unser Favorit ist der rote Elstar: aromatisch, saftig, säuerlich-süß – perfekt! Toll auch, dass es alles Bio-Äpfel sind – da kann auch unser Lütter bedenkenlos zugreifen. So gesund sind unsere Familienausflüge nur selten.

Apfelpflücken im Alten Land
Was gibt es Leckereres als einen Apfel, den man selbst gepflückt hat? Im Alten Land kann man das gesunde Obst gleich kistenweise ernten und zu Hause daraus Torten, Apfelmus oder Saft machen Foto: pixabay

Mit dem Bollerwagen Ernten gehen

Ebenfalls super: Apfelkörbe und -kisten sowie Bollerwagen, um Kinder und geerntete Äpfel zu transportieren, stehen ausreichend bereit und dürfen kostenlos genutzt werden. Wir holpern also mit zwei Bollerwagen und unseren stetig voller werdenden Körben zwischen den Bäumen umher und können uns gar nicht entscheiden, welchen Apfel wir zuerst ernten, so voll hängen die Bäume. Zwischendrin laden uns Bänke immer wieder zum Entspannen und Genießen ein. Wir machen davon gerne Gebrauch, denn die Stimmung im Grünen zwischen den Obstbäumen ist einfach herrlich. Viel zu schnell sind unsere Körbe gefüllt und dieser fruchtig-leckere Spaß neigt sich dem Ende zu.
An der Waage zeigt sich: Wir waren fleißig und dürfen nun 14 Kilo leckere Bio-Äpfel mit nach Hause nehmen. Jetzt gibt es jeden Tag Reibekuchen mit Apfelmus, Apfelkuchen, Apfelschnitze, Apfelsaft…
Wer sich vor oder nach dem Äpfelpflücken stärken möchte, kann im Hofcafé einkehren. Hier gibt es köstliche hausgemachte Kuchen. Im Hofladen sind außerdem viele Leckereien aus Äpfeln sowie saisonales Obst erhältlich. Viel Spaß!

Von Nina Alpers

Unser Tipp:
Herzapfelhof Lühs, Osterjork 102, 21635 Jork / Altes Land, https://www.herzapfelhof.de;
Pflückzeiten: Mo-Do 8-17 Uhr, Fr 8-18:30 Uhr, Sa 8-17 Uhr, So 10-17 Uhr
oder: Im Apfelgarten, Neuenfelder Fährdeich 18, 21129 Hamburg, http://apfelgarten-altes-land.de
oder: Obsthof Lefers, Osterjork 140, 21635 Jork, https://lefers.de

Last modified: 17. September 2020

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