Tischtennis-Ass Funke Oshonaike gibt das Ziel für diese Saison aus
HAMBURG Der Nordosten von Hamburg gilt seit vielen Jahren als Hochburg für den Tischtennissport. In Hamburg nehmen die Vereine aus dem Hamburger Nordosten eine Sonderstellung im Tischtennis ein. Sowohl im Damen- als auch im Herrenbereich spielen Mannschaften in den höheren Ligen.
Von Torsten Neumann
Aushängeschild des SC Poppenbüttel ist die 1. Damenmannschaft, die um die siebenfache Olympionikin Funke Oshonaike, in der 3. Bundesliga aufschlägt. Nach einem durchwachsenen Start konnte am letzten Wochenende der erste Punkt geholt werden. Eine starke Leistung in den Doppeln legte den Grundstein für den Punktgewinn. Oshonaike, die erneut im oberen Paarkreuz punkten konnte, definiert das Saisonziel sehr klar: „Wir wollen die Klasse halten und dabei Spaß haben“. Und das wird nicht einfach. Gerade im oberen Paarkreuz ist die Konkurrenz sehr stark besetzt. Hier muss sich Oshonaike teilweise mit Gegnerinnen messen, die gerade einmal halb so alt sind wie sie selbst. Das bekommt auch ihre Mannschaftskameradin Chiara Steenbuck (19) zu spüren. Das Hamburger Toptalent konnte bislang noch kein Einzel gewinnen. Sie steht aber noch am Anfang ihrer Tischtennis-Karriere und kann viel von der erfahrenen Oshunaike lernen.
Bei den Herren stellen der Oberalster VfW und der SC Poppenbüttel mit jeweils einer Mannschaft in der Regionalliga die am höchsten spielenden Teams im Nordosten von Hamburg. Konnten sich die Oberalsteraner dank einer sehr homogenen Mannschaft um den amtierenden Hamburger Meister Kai-Enno Kleffel bereits sicher im Mittelfeld platzieren, müssen sich die Poppenbüttler noch steigern, um die Spielklasse zu halten.
Die Pandemie hat Spuren hinterlassen
„Wir hatten zu Beginn der Saison Pech und konnten noch nie mit der vollen Mannschaft antreten“, so Pressesprecher Karl-Heinz Gremnitz. „Gerade das Fehlen unserer Nummer Eins, Oleksi Rybka, macht sich stark bemerkbar. Der internationale Top-Spieler mit ukrainischen Wurzeln darf aufgrund des Krieges sein Land derzeit nicht verlassen. „Das gilt leider auch für einzelne Spiele. Wir hoffen, dass er sich zurück in die Nationalmannschaft kämpfen kann, dann sind Auslandsreisen eher möglich“, so Gremnitz. Nachdem die Saison 2020/21 aufgrund der Pandemie abgebrochen werden musste und die Saison 2021/22 nur zur Hälfte gespielt wurde, hofft die Tischtennisgemeinschaft auf eine volle Saison. Die Pandemie hat bei vielen Vereinen Spuren hinterlassen.
Es fehlen Trainingsmöglichkeiten, es gibt zahlreiche erkrankte Spielerinnen und Spieler, kaum Veranstaltungen und insgesamt weniger Wettkämpfe. Die schnellste Rückschlagsportart der Welt, bei der der Ball Geschwindigkeiten bis zu 180 Stundenkilometer erreicht, ist live ein wirkliches Erlebnis. Insbesondere am Wochenende ist es möglich, zahlreiche Spiele hautnah zu erleben. Wer Interesse hat, einmal dabei zu sein: Alle Termine zu den Regionalligen (Damen und Herren) sowie zu den Kreis-, Bezirks- und Landesligen gibt es unter www.tt-maximus.de.
Last modified: 26. Oktober 2022