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Wandern – Urlaub vor der Haustür

1. Juni 2022

Nordosten Hamburgs bietet abwechslungsreiche Wege

VOLKSDORF Hamburgs Nordosten mal ganz anders erleben. Nämlich zu Fuß – beim Wandern. Dazu treffe ich mich heute mit Wilhelm Busch, dem ersten Vorsitzenden und Vereinsgründer des Wandervereins „Mit uns Wandern.Hamburg e.V“., am Volksdorfer Bahnhof.

Von Torsten Neumann

Der Norderstedter lebt seit 50 Jahren in Hamburg und wandert jährlich 3000 Kilometer. Schnell überqueren wir die Halenreihe, biegen links ab und befinden uns inmitten des Naturschutzgebietes Volksdorfer Teichwiesen. Eben noch das geschäftige Treiben in Volksdorf. Menschen, die mit der U-Bahn ankommen und weiter hetzen. Der Volksdorfer Markt mit seinen vielen Verkaufsständen, gut besuchte Cafés und Geschäfte. Davon bekommen wir nun nichts mehr mit und ich beginne zu verstehen, was Busch am Wandern fasziniert.

Wandern ist die einfachste Art dem Trubel zu entfliehen. Der Nordosten Hamburgs bietet hierzu eine Menge. Abwechslungsreiche Landschaften, spektakuläre Moore und viele Routen direkt am Wasser. Da die Gegend überwiegend flach ist, eignen sich die gut markierten Wege bestens zum Einstieg. Aber es gibt auch herausfordernde Routen. Über 150 Routen hat Busch im Programm und trifft sich ganzjährig zweimal die Woche mit Interessierten und bietet Wanderungen im Hamburger Raum an. Dabei sind die Strecken zwischen 15 und 20 Kilometer lang. Mit einer Reihe von Themenpfaden ist Wandern auch familientauglich und spannend.

Wilhelm Busch ist Vorsitzender und Gründer des seit 2018 bestehenden Vereins „Mit uns Wandern.Hamburg e.V.“ Foto: Torsten Neumann

„Wandern erfordert eine Planung. Es gibt immer ein Ziel und fängt bei einer Strecke von 13 Kilometer an. Sonst ist es Spazierengehen“, erläutert mir Busch. Wandern ist sehr gesund. Der Bewegungsapparat wird gestärkt und das sehr gelenkschonend. Auch Knie und Hüftgelenke werden entlastet. Wer neu mit Wandern beginnt, kann die Intensität gut dosieren und überfordert sich nicht. Neben den wissenschaftlich nachgewiesenen, positiven Effekten für die Psyche, ist Wandern auch gut für das Immunsystem. Denn wer sich regelmäßig bewegt, wird seltener krank. Und schon eine Stunde Wandern verbrennt ca. 500 Kalorien. „Nach einer Wanderung hat man ein gutes Gefühl – man ist zufrieden“, so Busch. Mein Fazit: Ich werde dranbleiben und weitere Routen ausprobieren.

Schöne Routen

Wandern im Wittmoor
Das Naturschutzgebiet Wittmoor – zwischen Duvenstedt und Lehmsahl-Mellingstedt ist ganzjährig ein Geheimtipp. Moor, Heide, Wälder und Weiden sind mit Wanderwegen gut erschlossen. Entlang der Wege gibt es kleine Cafés oder Restaurants für einen Zwischenstopp. Nur nach langen Regenfällen sollte man das Gebiet meiden. Dann kommt man nicht mehr trockenen Fußes über die Wege.

Boberger Dünen – Hamburgs letzte Wanderdüne
Vier markierte Wege führen durch das Naturschutzgebiet Boberger Niederung. Sie sind jeweils mit Tier- und Pflanzensymbolen gekennzeichnet. Die Dünenlandschaft ist von Heide und Marschwiesen umgeben. Die Stiftung Naturschutz unterhält dort das ‚Boberger Dünenhaus‘, wo ganzjährig Führungen und Veranstaltungen angeboten werden.

Rodenbeker Quellental
Durch eine abwechslungsreiche Pflanzenwelt, vorbei an Hügeln und Tälern, Wasserläufen und Teichen führt eine der schönsten Wanderstrecken Hamburgs, der Alsterwanderweg. Die Quellen in diesem Naturschutzgebiet gehören zu den wenigen natürlichen Wasseraustritten in Hamburg und sind Namensgeber für das Rodenbeker Quellental.

Last modified: 1. Juni 2022

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