Willkommen in den Walddörfern und im Alstertal

Laub ist so viel mehr als nur eine Menge Arbeit!

20. Oktober 2021

Interessante Fakten rund um das bunte Naturschauspiel im Herbst

ALSTERTAL/WALDDÖRFER Die Tage werden kürzer und kühler, keine Frage: Es herbstelt ordentlich in den Walddörfern und im Alstertal. Zeit, sich um das Laub zu kümmern, das jetzt in Massen von den Bäumen fällt. Aber wohin mit der Pracht?

Von Matthias Damm

Eine einfache, kostenlose und umweltfreundliche Möglichkeit ist, das Laub vor Ort zu kompostieren. Laubhaufen im Garten sind auch willkommene Winterquartiere für Igel – und Laub auf Rabatten ist ein guter Kälteschutz für Stauden. Ist die Menge überschaubar: Ab mit dem Laub in die Grüne Tonne. Sprechen wir über Riesenmengen –und das ist ja bei uns in den Walddörfern und im Alstertal gerne der Fall– bietet sich das Sammeln in Laubsäcken an. Die 100 Liter Säcke gibt es für einen Euro auf den Recyclinghöfen und in den Hamburger Budni-Filialen.

Sammeltermine pro Stadtteil

Fünf Sammeltermine bietet die Stadtreinigung bis Dezember pro Stadtteil an. Wer eine Transportmöglichkeit hat, wird das Laub auch in großen Mengen auf den Recyclinghöfen los: Ein Kubikmeter ist kostenlos, je angefangener zweiter und dritter Kubikmeter kosten einen Euro.
Aber wer muss wo das Laub eigentlich entfernen? Klare Regel: Anwohner, die keine Gehwegreinigungsgebühren bezahlen und ihren Gehweg selbst reinigen, müssen das Laub vor ihren Grundstücken auf eigene Kosten entsorgen. Das gilt auch für Laub, das von „städtischen“ Bäumen auf den Gehweg fällt.

Ganz schön alt

Die meisten Laubbäume in Deutschland sind zwischen 41 und 60 Jahre alt – 754.798. Älter als 160 Jahre sind 270.155. (Quelle: Statista)

Diese Tiere findet man unter dem Laub

Wer der Tierwelt etwas Gutes tun möchte, lässt das Laub einfach liegen oder zumindest kleine Häufchen. Denn unter den Blättern finden Regenwürmer, Spinnen, Käfer, Molche, Raupen und Falter einen Rückzugsort. Im Frühjahr nutzen Zaunkönig und Spitzmaus Laubberge als „Tierhotel“.

Gerätschaften: Rechen schont die Natur

Ja, das Laub mit einem Rechen zusammen zu harken ist anstrengend. Aber: Die Tiere freuen sich! Mit einem Laubsauger werden –so der NABU– millionenfach Kleinstlebewesen zusammen mit dem Laub aufgesaugt und zerstückelt. Vor allem Käfer, Spinnen, Tausendfüßer, Asseln und Amphibien können sich kaum dem Turbo-Blas- und Saugstrom widersetzen.

Mulchen: Profi-Tipps für Gärtner

Mit einem Schredder lassen sich Herbstlaub und kleine Ästchen klein häckseln. So erhält man eine perfekte Mulchmasse. Je nach Bodenbeschaffenheit können noch etwas Hornspäne untergemischt werden. So blühen Pflanzen im Frühjahr wieder erholt auf! Und außerdem: Wer sein Laub als Mulch verwendet, muss auch weniger Unkraut zupfen.

Stadtreinigung holt ab – Termine für Alstertal und Walddörfer

Befüllen Sie einfach die Laubsäcke, die Sie auf allen Recyclinghöfen, bei der mobilen Problemstoffsammlung und in vielen Budnikowsky-Filialen für einen Euro pro Stück erhalten und stellen Sie die Laubsäcke an diesen Terminen in Ihrem Bezirk an den Fahrbahnrand. Die Mitarbeiter der Stadtreinigung Hamburg holen die Laubsäcke dann ab (alle Termine unter www.stadtreinigung.hamburg)

Bergstedt 11.10 / 25.10 / 8.11. / 22.11. / 6.12.
Duvenstedt 12.10 / 26.10. / 9.11. / 23.11. / 7.12.
Hummelsbüttel 11.10. / 25.10. / 8.11. / 22.11. / 6.12.
Lemsahl-Mellingstedt 12.10. / 26.10. / 9.11. / 23.11. / 7.12.
Poppenbüttel 14.10. / 28.10. / 11.11. / 25.11. / 9.12.
Sasel 18.10. / 1.11. / 15.11. / 29.11. / 13.12.
Volksdorf 15.10. / 29.10. / 12.11. / 26.11. / 10.12.
Wellingsbüttel 14.10. / 28.10. / 11.11. / 25.11. / 9.12.
Wohldorf-Ohlstedt 12.10. / 26.10. / 9.11. / 23.11. / 7.12.

Laubentsorgung – In der „grünen“ Stadt Hamburg kommt was zusammen

Im vergangenen Jahr wurden in Hamburg rund 470.000 Laubsäcke mit einem Gesamtgewicht von etwa 4.600 Tonnen abgegeben. Bei der Laubentsorgung durch Fahrzeuge der Stadtreinigung kommen pro Saison nochmal ungefähr 20.000 Tonnen dazu. Die Stadtreinigung vergibt das Laub an spezielle Verwertungsbetriebe, die es kompostieren und den Kompost in den Kreislauf zurückbringen. Wer das Laub entsorgen möchte, muss sich offiziell bewerben. In den letzten Jahren kamen die Verwerter aus benachbarten Bundesländern.

30.000

Ein Laubbaum in Mitteleuorpa hat durchschnittlich 30.000 Blätter. Eine sehr alte Eiche kann bis zu 800.000 Blätter haben. Die genaue Zahl variiert je nach Standort, Wuchsform und Vitalität. Bis zu 25 Kilogramm Laub wirft eine Rosskastanie im Schnitt zu Boden. Eine Birke sogar noch mehr: 28 Kilogramm.

Winterquartier

Wer Sträucher und Stauden über den Winter stehen lässt und zusätzlich das Laub in einer Ecke aufschichtet, tut der biologischen Vielfalt einen Gefallen. Das ideale Winterquartier für Igel besteht aus einem Haufen aus totem Holz, Reisig und Laub. Ab Mitte November schlummern die meisten Igel. Von kurzen Unterbrechungen abgesehen verschlafen sie die kalte Jahreszeit bis März oder April.

Nicht auf den Kompost

sollte das Laub von Eiche, Rosskastanie, Walnuss, Platane, Pappel, Ginkgo. Die schwer kompostierbaren Laubsorten haben einen hohen Anteil an Gerbsäuren, was sich negativ auf den Laubkompost auswirken könnte. Alternativ: Blätter in der Biotonne entsorgen.

Last modified: 20. Oktober 2021

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