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„Goofy“-Projekt für Zukunftspreis nominiert

16. Dezember 2020

Cornelsen-Verlag: „Ihr Projekt ,Go for Goofy‘ ist ein innovatives Beispiel“

VOLKSDORF Während am vergangenen Freitag noch Tierschützer aus ganz Deutschland vor dem Museumsdorf protestierten (siehe oben), wird dem Schulprojekt „Goofy“ an anderer Stelle große Ehre zuteil. Es ist für den Cornelsen Zukunftspreis nominiert.

Von Marius Leweke

Die frohe Botschaft erreichte Lehrerin Barbara Dammann am Montag um 9.30 Uhr. „Wir gratulieren: Im Wettbewerb um den Cornelsen Zukunftspreis hat sich die Jury für Ihre Bewerbung entschieden! Ihr Projekt ,Go for Goofy‘ wird als innovatives Beispiel ausgezeichnet, wie Schule weiterentwickelt werden kann“, schrieb eine Mitarbeiterin der Cornelsen Stiftung Lehren und Lernen. Diese stellt in diesem Jahr 14.000 Euro zur Verfügung, um das besondere Engagement von Lehrern und Schulleitungen zu prämieren. Das Walddörfer Gymnasium ist einer von vier Gewinnern in diesem Jahr. Die Auszeichnung ist für März 2021 geplant – unter Coronabedingungen in digitaler Form.

Mit der Auszeichnung findet das Schulprojekt rund um den Ochsen „Goofy“ – aus dem Zillertal vor dem Schlachter gerettet und im Museumsdorf von Jugendlichen unter landwirtschaftlichen Kriterien betreut – ein unerwartetes Ende. Tierschützer aus ganz Deutschland hatten es an den Pranger gestellt, weil Goofy – wie auf einem normalen Bauernhof üblich – nach einer gewissen Zeit geschlachtet werden sollte.

„Die Auszeichnung ist ein wunderbarer Schlusspunkt eines spannenden und erfolgreichen Schulprojektes“, sagt Dammann. Sie motiviere, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen. Und sie zeige auch, was man erreichen kann, wenn die Schüler motiviert bei der Sache sind. Denn die Idee, sich für den Zukunftspreis zu bewerben, kam von ihnen selbst. Die erforderlichen Unterlagen haben sie ganz allein in den Sommerferien erstellt.

Wie geht es nun mit Goofy weiter? Laut Egbert Läufer, zweiter Vorsitzender des Vereins De Spieker, wird der junge Ochse zum Zugtier ausgebildet. Das bedeutet, dass er gut 50 Tage im Jahr im landwirtschaftlichen Betrieb eingesetzt wird. Bald wird er an das Geschirr gewöhnt und zieht anfangs leichtere Lasten wie beispielsweise Autoreifen, später dann auch einen Pflug. Dafür besitzt er zwei Eigenschaften: Er lasse sich am Halfter führen und sei an die Nähe von Menschen gewöhnt. Das sei, so Egbert Läufer auf Anfrage des Heimat-Echo, wichtig, weil er auch vor Publikum arbeite. Bis es soweit ist, muss er noch ordentlich an Gewicht zulegen.

Last modified: 21. Januar 2021

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