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Ran an die Knolle!

1. September 2020

Auf Gut Wulksfelde kann jeder Kartoffeln selber ernten: Nina Alpers und ihre Familie haben es ausprobiert

Von Nina Alpers

Tangstedt Musica, Belana und Princess – so wohlklingende Namen haben die Kartoffeln, die an allen Wochenenden im September auf dem Gut Wulksfelde selbst geerntet werden dürfen. Und da wollen wir doch dabei sein. An einem Sonntag bei strahlendem Sonnenschein holpern wir mit unserem Auto über einen Feldweg. Diesen Weg haben vor uns schon viele genommen. Der Parkplatz ist bereits voll, zahlreiche Erwachsene und Kinder wandern mit Schaufeln und Harken, die man mitbringen muss, Richtung Acker. Wer bereits erfolgreich gebuddelt hat, trägt seine Ausbeute stolz zur Wiegestation. Die Stimmung ist bestens, auch wir sind hochmotiviert und holen schnell unsere Schaufeln aus dem Kofferraum. Wir haben schon gehört: Stolze 25 Tonnen holen Gemüsefreunde durchschnittlich pro Saison aus der Erde. Beeindruckend. 

Nur noch kurz orientieren und los geht es. An einer kleinen Holzhütte können wir uns Kartoffelsäcke mitnehmen – es gibt zehn und fünf Kilosäcke. Wir haben uns kein Ziel gesetzt und schnappen uns jeweils einen. Auf einem Schild wird erklärt, wie man richtig erntet, ohne die Kartoffeln kaputt zu machen. Sollte doch mal eine Kartoffel aufgespießt werden, steht ein großer Behälter bereit, in dem Kartoffeln als Futter für die Tiere gesammelt werden. 

Wir suchen uns ein freies Plätzchen auf dem Acker, denn natürlich gilt die klare Einhaltung der Corona-Abstandsregeln. Doch das ist hier draußen kein Problem und schnell haben wir unseren Platz zum Buddeln gefunden. Die tollen Knollen liegen unter der Erde in Gruppen zusammen und groß ist der Jubel, als sie sich schon nach den ersten Buddelversuchen zahlreich zeigen. Also ab in den Sack und weiter geht es. Wir haben großen Spaß beim Ausbuddeln und rasch füllt sich unser zehn Kilo Beutel. Doch wir haben noch lange nicht genug, also nehmen wir uns auch noch die fünf Kilo vor. Jedes Mal, wenn wir auf eine weitere Kartoffelgruppe stoßen, freut sich mein Sohn, als würden wir einen Piratenschatz heben. Als beide Säcke voll sind, schleppen wir sie zur Wiegestation. Puh, ganz schön schwer. Wir sind gespannt, wieviel wir tatsächlich geerntet haben. Die Waage verrät: es sind 17,1 Kilo. Wir laden unsere Beute ins Auto und freuen uns schon auf eine leckere Kartoffelsuppe zum Abendessen. 

Bevor es soweit ist, machen wir noch einen Abstecher zum Gut Wulksfelde. Auf dem wunderschönen alten Gutshof gibt es jede Menge zu entdecken. Wir machen einen Rundgang durch den kleinen Tiergarten, füttern die Ziegen und Schafe mit Löwenzahn und sagen den Hühnern und Eseln „Hallo“. Außerdem gibt es ein tolles Baumhaus und viele weitere Klettermöglichkeiten für die Kinder. Bei meinem Sohn steht ein alter Traktor besonders hoch im Kurs. Eine große Wiese sowie zahlreiche Bänke und Tische laden zum Verweilen ein und auch für das leibliche Wohl ist gesorgt – der hausgemachte Kuchen ist einfach köstlich. 

Für uns geht ein rundum gelungener Ausflug zu Ende, doch wir kommen auf jeden Fall wieder – spätestens zum Erdbeerenpflücken.

WULKSFELDER KARTOFFELBUDDELN

Samstags und sonntags jeweils von 9 bis 17 Uhr an allen Wochenenden im September

HOFLADEN

Montags bis samstags von 8 bis 19 Uhr

GUTSGARTEN

Kuchen & Kaffee, Würstchen und Getränke täglich von 12 bis 18 Uhr geöffnet (kann wetterbedingt variieren)

GUT WULKSFELDE

Wulksfelder Damm 15-17
22889 Tangstedt/Hamburg
www.gut-wulksfelde.de/

Last modified: 4. September 2020

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