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Ab jetzt sind Umwege angesagt

1. September 2020

Fußgängerbrücke „Gundlachs Twiete“ wird für 103.500 Euro saniert – Vollsperrung

Wellingsbüttel Die Fußgängerbrücke Gundlachs Twiete ist ab dem 7. September vier Wochen lang gesperrt. Die Brücke von 2002 wird komplett saniert.

Von Florian Büh

Am Alsterwanderweg ist immer etwas los: Entweder sind hier Spaziergänger, Hundefreunde oder Fahrradfahrer unterwegs. Viele genießen den Grünzug am Alsterlauf, andere wollen die Seiten wechseln, um zum Beispiel von Hummelsbüttel nach Wellingsbüttel zu gelangen – oder umgekehrt. Doch nun werden viele einen Umweg von rund einem Kilometer in Kauf nehmen müssen, wenn sie nicht baden gehen wollen: Vom 7. September an, voraussichtlich für vier Wochen, ist die Fußgängerbrücke „Gundlachs Twiete“ nicht passierbar.

Die im Jahr 2002 im sogenannten Plattenbalkenverfahren errichtete Brücke wird komplett saniert. Vieles muss komplett abgerissen werden. Daher besteht für vier Wochen keine Möglichkeit, direkt beim Uhlenhorster Hockeyclub (UHC), die Seiten der Alster zu wechseln. Neben einer Erneuerung der hölzernen Unterkonstruktion und des Bodenbelags, werden auch die alten Handläufe abgebaut, erklärt das Bezirksamt Wandsbek. Eine Umleitung beidseitig der Alster ist rechtzeitig vor Baubeginn am Alsterwanderweg und an den angrenzenden Zugängen ausgeschildert.

Ursula Schwendy nutzt die Brücke Gundlachs Twiete fast täglich. Nun muss die 81-Jährige vier Wochen lang einen Umweg fahren. Foto: Florian Büh

Relativ kurzfristig wurden die Bauarbeiten indes bekannt gegeben. Anders als bei Brücken für den Autoverkehr, können ja keine Staus entstehen, wenn Menschen das Bauwerk nutzen wollen, die Querung aber nicht verfügbar ist. Dennoch wird seitens des Bezirksamtes erklärt: „Die Brücke ist eine der wenigen im Verlauf des Alsterwanderweges, die Hummelsbüttel und Wellingsbüttel miteinander verbindet. Der Bezirk bittet Fußgängerinnen und Fußgänger, Radfahrerinnen und Radfahrer in dem Zeitraum über die Brücken an den Straßen Langwisch und Grüner Winkel auszuweichen.“

Die Brücke am Langwisch wie auch die Illiesbrücke sind aus Beton hergestellt, durch die fehlende Holzkonstruktion weniger anfällig für Wind und Wetter. So soll nun auch die Brücke an der Gundlachs Twiete nach der Sanierung länger halten:  „Seit etwa drei bis vier Jahren wurde beobachtet, dass der Bohlenbelag in Teilen marode zu werden beginnt. Diese Stellen wurden mit Metallplatten gesichert. Anstelle der hölzernen Unterkonstruktion wird das Auflager für den Bohlenbelag nun aus Metall hergestellt, der Bohlenbelag wird ebenfalls komplett aus einem langlebigen Kunststoffbelag neu hergestellt. Das Geländer wird wieder in Holz erneuert, der Handlauf dagegen wird aus Kunststoff fertiggestellt“, erklärt Claudia Petschallies vom Bezirksamt Wandsbek auf Nachfrage. Ursula Schwendy (81) nutzt die Brücke an der Gundlachs Twiete fast täglich. Sie wohnt in Fuhlsbüttel, fährt gerne in Richtung Alstertal Einkaufszentrum oder einfach für die Bewegung an der Alster entlang.  „Ich finde es grundsätzlich gut, dass die Brücken kontrolliert werden. So etwas wie in Genua wo eine Brücke eingestürzt ist, weil sie baufällig war, darf hier nicht passieren. Den Zustand dieser Brücke habe ich bisher noch als nicht so schlimm angesehen. Viel gefährlicher sind manche Radwege die plötzlich in Sandflächen enden oder wo Glasscherben liegen. Das hier ist doch harmlos.“

Anscheinend war die Restaurierung aber dringender, als angenommen: „Bisher gab es zwei Meldungen zu kleineren Unfällen, die aber keine großen Verletzungen zur Folge hatten“, so Claudia Petschallies, die betont: „Dank der langlebigen neuen Baustoffe geht die Verwaltung davon aus, dass eine erneute Sanierung deutlich später als nach 18 Jahren notwendig sein wird.“

Last modified: 4. September 2020

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