Willkommen in den Walddörfern und im Alstertal

Manchmal muss es einfach Insel sein

30. März 2022

Ein lohnenswerter Rundkurs mit dem Rad

DUVENSTEDT/AMRUM Vom Stadtteil Duvenstedt bis zum Fähranleger nach Amrum sind es rund 170 Kilometer quer durch Schleswig-Holstein. Mit dem E-Bike erreiche ich nach acht Stunden den Ausgangspunkt für meine Inselumrundung: Den Fähranleger von Dagebüll.

Von Sebastian Conrad

Abgekämpft und etwas müde komme ich an. Zum Glück wartet die kleine Ferienwohnung „Freie Sicht” auf mich. Sie liegt direkt an der Mole. Am nächsten Morgen lasse ich mich vom Wecker wecken. Nach einem kurzen Frühstück geht es pünktlich los und ich freue ich mich darauf, die nordfriesische Insel Amrum erstmals mit dem Rad zu erkunden.

Foto: Sebastian Conrad

Während die Sonne über das Wattenmeer lacht, rolle ich mein „vollgetanktes” E-Bike auf die „Uthlande”. Ein Fährschiff, welches ich noch aus meiner Kindheit kenne. Zwei Stunden später stehe ich am Ortseingangsschild von Wittdün auf Amrum. Hier beginnen zwei durchgehende Fahrradwege nach Norddorf. Ich entschließe mich für die Strecke über Nebel und Steenodde. Mir fällt auf, dass es hier im Sommer deutlich voller ist. Heute erblicke ich – nicht nur auf der Fähre – nur wenige Radfahrer. Meine Route von Wittdün nach Nebel beginnt beim Leuchtturm und führt mich über Süddorf, vorbei an einer alten Windmühle zum ehrwürdigen Friesencafé von Nebel. Dieses liegt unmittelbar neben der alten Dorfkirche, die ganzjährig geöffnet ist. Ein lohnenswerter Zwischenstopp.

Die Kirche der St. Clemensgemeinde in Nebel wurde um 1240 erbaut. Foto: Sebastian Conrad

Hinter Nebel verändert sich die Landschaft und es beginnen großflächige Heideflächen. Der nördlichste Punkt, der mit dem Fahrrad auf Amrum erreicht werden kann, ist der Fahrradparkplatz an der Odde. Hier mache ich nach zwei Stunden Fahrzeit eine ausführliche Pause und entdecke direkt hinter dem Dünen-Parkplatz einen malerischen Sandstrand.
Hinter Norddorf führt mich der alternative Radweg nach Wittdün in ein langgezogenes Waldstück. Dieser bietet auch im April am meisten Schatten. So auch im Hochsommer, wenn man bei hohen Temperaturen nach etwas Abkühlung sucht. Selbst bei stürmischem Wetter lässt es sich im Wald leichter Radfahren, da es etwas windgeschützt ist. Der Sandweg endet am Mühlenstadion. Hier gastieren regelmäßig Bundesligavereine wie der Hamburger SV oder der FC St. Pauli, um sich auf die neue Saison vorzubereiten.
Nach einer fünfstündigen Rundtour erreiche ich das Hotel Südstrand in Wittdün. Hier kann man nicht nur hervorragend nächtigen, sondern auch mit dem Gastwirt über meine heutige Radtour fachsimpeln. Mein Fazit: Amrum ist eine fahrradfreundliche Insel. Fast in jedem Ort kann man Fahrräder mieten. Ein lohnenswertes Erlebnis mit viel Sonne und frischem Wind.

Redakteur Sebastian Conrad umrundete nach 54 Kilometern die Insel. Foto: Sebastian Conrad

Last modified: 22. Mai 2022

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