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Flaniermeile präsentiert sich mit Foodtruck und Sandkasten

9. März 2022

100 Bürger verfolgen Online-Informationen zum Projekt

VOLKSDORF Hochbeete, Sandkasten und freie Flächen für Gewerbetreibende: Das Bezirksamt Wandsbek hat online über den aktuellen Sachstand für das Projekt Flaniermeile Volksdorf informiert. Bis zu 100 Interessierte schalteten sich ein.

Die Grundzüge des Großversuch stehen schon eine Zeitlang fest, jetzt geht es an die Details: Gut 100 Minuten lang präsentierten Mobilitätsmanager Dr. Tim Roesler vom Bezirksamt Wandsbek, Anette Quast vom Stadtentwicklungsbüro Tollerort und Landschaftsarchitekt Marvin Piel in allen Einzelheiten, wie Volksdorfs Ortskern während des Versuchszeitraums zwischen 14. Mai und 10. Juli aussehen wird.

Freiflächen statt Parkplätze

Klar – und heftig umstritten – ist schon lange, dass die öffentlichen Parkplätze entlang der Straßen im Alten Dorfe (ab Höhe Dorfwinkel) und Claus-Ferck-Straße (bis Uppenhof) wegfallen.
Auf diesen rund 300 Metern wird die Fahrbahn auf 4,50 Meter verschmälert und anstelle der rund 70 Parkplätze entstehen Freiflächen „zum entspannten, grünen Einkaufen“, wie Mobilitätsmanager Roesler es formuliert. Vorgesehen sind unter anderem Blumenkästen zur Abtrennung der Straße und eine Angleichung des Niveauunterschieds zwischen Fahrbahn und Gehweg durch Holzpaletten. Es werden auch deutlich mehr Sitzgelegenheiten zur Verfügung stehen.

Mehr Platz zum Sitzen: Die Parkplätze hier werden dem Cafè zugeschlagen und mit Paletten auf Gehwegniveau gehoben. Foto: Marius Leweke

Ortskern beleben mit Foodtrucks

Den Ortskern beleben sollen zudem Flächen für Gewerbe wie Foodtrucks oder Verkaufsstände, für die es laut Roesler „schon reges Interesse“ gebe. Auch ein Sandkasten für die Kinder ist eingeplant. Wobei allerdings der Einwand aus dem Teilnehmerkreis der Online-Veranstaltung kam, ob man den Sandkasten denn sauber halten könne.

Keine weiteren Spielflächen

Dass keine weiteren Spielflächen für Kinder vorgesehen sind, begründet Landschaftsarchitekt Marvin Piel damit, dass der Ortskern eine Einkaufszone sei „und kein Kinderspielplatz“. Der Kieler Experte führte bis ins kleinste Detail aus, was für jeden einzelnen Abschnitt der „Flaniermeile“ geplant ist – und dass der Autoverkehr weiterhin Platz haben wird. Zum einen, weil die privaten Parkplätze unverändert zugänglich und nutzbar sein werden. Zum anderen, weil Raum zum Bringen und Abholen von Menschen und auch Ladezonen vorhanden sein werden. Die Zahl der Behindertenparkplätze steigt von drei auf vier, es gibt vier zusätzliche Taxiplätze. Zudem werde im Rahmen des Versuchs der Transportdienst Moia sein Fahrgebiet um Volksdorf erweitern.
Zum Schluss der von einer ganzen Reihe auch offen bleibender Fragen begleiteten Präsentation wiesen die Verantwortlichen noch einmal darauf hin, dass die Flaniermeile ein ergebnisoffenes Projekt sei und weiter jedermann willkommen ist, sich an der Diskussion zu beteiligen.

Unter den Baum kommt eine Bank, der Parkstreifen dahinter wird als Halteplatz zum Bringen und Abholen eingerichtet und im weiteren Verlauf folgt ein Taxiplatz. Foto: Marius Leweke

Last modified: 8. März 2022

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