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Verkehrsunfälle auf niedrigem Niveau

16. Februar 2022

Sicherheitsbilanz 2021: 14 Prozent weniger Unfälle

HAMBURG Die Zahl der Verkehrsunfälle ist im vergangenen Jahr leicht gestiegen, bewegt sich aber weiterhin auf einem niedrigen Niveau. Das ist das Ergebnis der Verkehrssicherheitsbilanz, die am Dienstag von Innensenator, Polizeipräsident und dem Leiter der Verkehrsdirektion vorgestellt worden ist.

Die Anzahl der Verkehrsunfälle in Hamburg ist im vergangenen Jahr um 1.287 auf 59.427 leicht angestiegen, das ist ein Plus von 2,2 Prozent. Den Großteil hierbei macht der Anstieg der Verkehrsunfälle mit Lkw-Beteiligung (+1.021) aus, in deren Erhebung auch Kleintransporter (bis 3,5 t) enthalten sind. Allein ihr Anteil beträgt dabei 751 von 1.021 zusätzlichen Unfällen und zeichnet sich größtenteils durch Sachschadensunfälle wie zum Beispiel die klassischen Parkrempler aus. Das rasante Wachstum des Onlinehandels und die Zunahme der Zulassungszahlen für Kleintransporter dürften damit in Zusammenhang stehen. Es ereigneten sich 6.797 Verkehrsunfälle mit Personenschaden (+3,1%), bei denen 8.153 Personen verunglückten. Die Zahl der Schwerverletzten stieg leicht auf 772 (+51), die der Leichtverletzten auf 7.361 (+193). Die Anzahl aller Verunglückten je 100.000 Einwohner liegt mit 440 sehr nahe an dem historischen Tiefstwert aus 2020 (428). Im vergangenen Jahr kamen 20 Menschen im Straßenverkehr ums Leben (2020: 15 und 2019: 28 Verkehrstote).

Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Kindern (bis 14 Jahre) stieg leicht um 1,9 Prozent auf 592 an, bei denen 419 Kinder verunglückten. Ein vierjähriges Kind starb. Die Entwicklung der Verkehrsunfälle mit Beteiligung junger Erwachsener (18 bis 24 Jahre) stieg um plus 6,2 Prozent auf 10.207 und damit stärker als die Gesamtentwicklung. Die Verkehrsunfälle mit Seniorenbeteiligung lagen mit 10.565 auf etwa gleichem Stand wie in 2020 (+0,4 Prozent). 839 Senioren erlitten Verletzungen, dies sind 0,8 Prozent weniger als in 2020.
In 2021 wurden 3.703 Verkehrsunfälle mit Radfahrenden aufgenommen, was einem geringfügigen Anstieg von +0,9 Prozent zu 2020 entspricht. In 677 Fällen (+53,9 Prozent) handelte es sich dabei um Unfälle ohne jegliche Beteiligung anderer Verkehrsteilnehmer. Die Anzahl verunglückter Radfahrender ist mit 2.737 unverändert.

Deutlicher Anstieg bei E-Scootern

2021 wurden 1.836 (+391) Verkehrsunfälle von motorisierten Zweirädern aller Größenordnungen registriert – so wenig wie seit über 20 Jahren nicht. E-Scooter haben sich zu einem beliebten und viel genutzten Fortbewegungsmittel entwickelt. Im Vergleich zu 2020 stieg ihr Anteil im Leihbetrieb von etwa 6.000 sprunghaft auf knapp 17.000 Fahrzeuge in 2021 an. Mit einer Anzahl von 606 Verkehrsunfällen bei den motorisierten Zweirädern liegt allein deren Beteiligung bei knapp einem Drittel. Bei diesen Verkehrsunfällen – zumeist von den E-Scooter-Fahrenden selbst verursacht – wurden 370 Nutzer von E-Scootern und 91 andere Verkehrsteilnehmer verletzt. (red)

Oft sind Kleintransporter der Lieferdienste in Unfälle verwickelt. Foto: adobestock

Last modified: 15. Februar 2022

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