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Kirchensanierung kann starten, das Geld ist da!

27. Oktober 2021

Turm des Bergstedter Gotteshauses im Frühjahr – er ist 271 Jahre alt

BERGSTEDT Das Geld ist da: Im April 2022 beginnt die lange geplante Renovierung der Bergstedter Kirche. Im ersten Abschnitt steht die Sanierung des Turms auf dem Programm. Der Innenraum, die Orgel und die Fenster kommen dann im Jahr darauf dran.

Von Marius Leweke

„Das erste Sanierungspaket ist geschnürt“, sagt Peter-Christian Ochs, Vorsitzender des Bauausschusses im Bergstedter Kirchengemeinderat. Damit steht fest, dass die Sanierung des ältesten Gotteshauses im Nordosten Hamburgs im kommenden April beginnen kann. Erste Hand wird am 37 Meter hohen Kirchturm angelegt, der bereits 1750 erbaut wurde. „Die Übergänge zwischen Holzbalken und Mauerwerk weisen schon sichtbare Risse auf, außerdem werden lose Ziegel ersetzt und die Dachrinne erneuert “, zählt Ochs auf. Nach den drei Monaten, die für die erste Phase veranschlagt sind, soll auch die Kirchturmuhr wieder in altem Glanz erstrahlen. Die Glocken läuten zwar pünktlich, aber die Zeiger stehen falsch. Das Uhrwerk steht aber erst im zweiten Abschnitt auf der To-do-Liste.

Kirche bleibt geöffnet

Für die Bergstedter heißt das auch, dass ihr Kirchturm mindestens drei Monate hinter einem Gerüst verschwindet. Der Zugang zu Gottesdiensten und Konzerten bleibt während der Renovierungszeit aber weiterhin möglich. Für diese Bauphase veranschlagt Experte Peter-Christian Ochs Kosten in Höhe von 150.000 Euro, allein das Gerüst um den Turm kostet 25.000 Euro.

Kirchengemeindesratsmitglied Peter-Christian Ochs zeigt Risse zwischen Holzbalken und Mauerwerk in der Bergstedter Kirche. Fotos: Marius Leweke

Für die für 2023 geplante Sanierung des Innenraums und der Fenster sowie der barocken Arp-Schnitger-Orgel werden rund 700.000 Euro veranschlagt. Die Umbauzeit beträgt sechs Monate und macht eine komplette Schließung der Kirche notwendig. Vor allem die von den Besuchern geschätzte Beleuchtung der Kirche mit Kerzen hat für Rußschäden gesorgt, die dann mit großem Aufwand beseitigt werden müssen. Die Kosten für die Renovierung tragen der Bund und die Stadt Hamburg gemeinsam (das Heimat-Echo berichtete). Für die Gemeinde ein echter Segen. „Aus Eigenmitteln hätten wir das Projekt wohl nicht stemmen können“, sagt Peter-Christian Ochs.
Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Bergstedter Kirche bereits 1248. Bis Mitte des 18. Jahrhunderts erfolgten eine ganze Reihe von Umbauten und Erweiterungen. Wegen ihrer schöner Lage im weitläufigen, ebenfalls denkmalgeschützten Kirchhof ist das Bergstedter Gotteshaus beliebter Ort für Hochzeiten und Taufen. Auch die Konzerte – von Kerzen beleuchtet –- sind sehr beliebt.

Die Bergstedter Kirche wurde 1248 erstmals urkundlich erwähnt. Foto: HE

Last modified: 27. Oktober 2021

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